HeSchuLa 2021
Normalität kehrte ein
Auch dieses Jahr stellte die Corona-Pandemie kein Hindernis für das alljährliche Herbstschulungslager dar. Ganz im Gegenteil, unter den Vorgaben von 3G (getestet, genesen oder geimpft) konnte das Heschula unter ganz normalen Verhältnissen abgehalten werden. Es wurde wieder in der Lackierkabine übernachtet, in der Werkstatt gefrühstückt und in der Küche gekocht. Auch beim Flugbetrieb konnte auf eine dauerhafte Infektions-Gruppeneinteilung und Masken verzichtet werden. Besonders dieses Heschula war auch seine Rundenfreiheit. Dies stellte die einige Wochen vorher probeweise eingeführte Abschaffung der Runden auf seine härteste Probe. So konnten wir widerspruchsfrei eine offene Fehlerkultur führen und auch befürchtete soziale Fehltritte der Teilnehmer blieben aus.
Mit dabei waren Akaflieger aus München, Stuttgart, Esslingen, Darmstadt, Aachen und Hannover jeweils in Begleitung von der Münchner ASK 21, der doppelsitzigen fs31 und der fs35, die uns jede Menge F-Schlepps bescherte, und der Esslinger und Darmstädter 21. Die Aachner brachten ihre DG-1000T und die Glasflügel Hornet mit und auch die Hannoveraner steuerten ihren Twin Astir Trainer doppelsitzig und den Astir CS einsitzig bei. Unser Flugzeugpark wurde dieses Jahr anfangs durch die AK-5, die AK-5b und den Twin vertreten, etwas später kam die DG-1000J mit wieder repariertem Fahrwerk dazu.
Fliegerisch war das Heschula auch dieses Jahr wieder für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Bis auf einen Tag konnte in der ersten Woche immer geflogen werden. Der verregnete Tag wurde von einigen genutzt, um Bouldern zu gehen, sich Karlsruhe anzuschauen oder einfach mal einen Tag sich auszuruhen. An den anderen Tagen hat das Wetter für diese Jahreszeit sehr gut mitgespielt, sodass viele Flugschüler, ihre Corona bedingte mäßige Flugsaison doch noch erfolgreich abschließen konnten. Obwohl es nicht sehr wahrscheinlich ist in dieser Jahreszeit Thermik zu finden, schafften es doch einige sich längere Zeit oben zu halten, was die Motivation nochmal deutlich steigerte.
Auch das Bergfest konnte dieses Jahr wieder gefeiert werden, dank Doros Organisation kam der soziale Aspekt des Heschulas nicht zu kurz, ganz im Gegenteil, nach der langen sozialen Pause in der Idaflieg konnte endlich wieder gefeiert und Kontakte geknüpft werden.
Am Sonntag nach dem Bergfest vertrieb man sich die Zeit im Europabad oder ging sich das Schloss anschauen. Die zweite Woche begann dann mit ganz vielen Windenstarts bei anfangs bedeckten, aber sich im Laufe des Tages besserndem Wetter und so wurde bis Sunset geflogen und die Flieger mussten im Dunklen abgebaut werden. Selten musste der Flugbetrieb aufgrund von Regen unterbrochen oder früher beendet werden. Mit der Dynamic und der fs35 waren zwei Schleppmaschinen vorhanden und so wurden etliche F-Schlepps gemacht, sei es für Kunstflug, F-Schleppschulung oder Trudeleinweisungen. Gerade für die Flugschüler die optimale Gelegenheit schnelle Fortschritte in ihrer Ausbildung zu erzielen. Auch die Ausbildung auf der Winde kam nicht zu kurz und so wurde jedem Windenschüler ermöglicht, viele Schlepptage und Schlepps zu sammeln.
Mit den insgesamt acht Doppelsitzern, 4 Einsitzern und zwei Schleppflugzeug kamen 781 Starts zustande, einige davon absolvierte dieses Jahr das AK-X 1:2 Modell, das somit still und heimlich sein Heschula-Soft-Debüt feierte. Den Chef-FI-Posten belegten in hervorragend harmonierender Gemeinschaftsarbeit Azubi, als frischgebackener FI mit Rheinstetten-Weisheit, zusammen mit Rapante aus Darmstadt, als ATO-Papierkram-Kämpfer. Ebenfalls erwähnenswert ist die unermüdliche Leistung von T(h)or als Windenpate, der mit Erfolg dafür gesorgt hat, dass unsere Winde jeden Tag schleppklar war. Aber auch Dank der zahlreichen Fluglehrer und Flugzeugpaten, der Lagerleitung, ausgeführt von Waver, und derjenigen, die zuhause externe Teilnehmer beherbergten war das diesjährige Herbstschulungslager ein voller Erfolg.